Gelesen bei bph: "Homöopathie – nur eine zuhörende Medizin?"

In einer konventionellen Arztpraxis dauert die durchschnittliche “Sprechstunde” ganze 7,6 Minuten und der Patient kann davon ausgehen, dass der Arzt ihn nach 18 Sekunden das 1. Mal unterbricht. Das muss sich ändern.

Wir lesen: "Homöopathie wirke angeblich „nur“ – so heißt es immer wieder – weil sich homöopathische Ärzte und Therapeuten so viel Zeit nähmen für ihre Patienten. Hieraus resultiere dann ein Placebo-Effekt, der zur Heilung von Krankheiten führen könne. Eine Stunde und mehr müssen Patientinnen und Patienten in der Tat zur Erstanamnese – der Fallaufnahme – mit bringen, damit sich der Therapeut ein Bild von dem erkrankten Menschen machen kann. In einer konventionellen Arztpraxis dauert hingegen die durchschnittliche “Sprechstunde” ganze 7,6 Minuten und der Patient kann davon ausgehen, dass der Arzt ihn bereits nach 18 Sekunden das erste Mal unterbricht." Weiter heisst es: "Zuhören erfordert Zeit. Im Zusammenhang mit der Behandlung kranker Menschen ist zugewandtes Wahrnehmen gefragt, getragen von Empathie und analytischem Verstand. Die konventionelle Medizin versucht diesen Spagat, aber viele Ärztinnen und Ärzte scheitern daran wegen wirtschaftlicher und organisatorischer Zwänge, die sie selbst gar nicht zu verantworten haben. In der Folge reduzieren sich ärztliche Qualitäten auf die Befolgung von Leitlinien, die Wissen und Erfahrung bündeln und Therapiesicherheit bringen können, aber auch der fortschreitenden Digitalisierung in der Medizin Vorschub leisten.  Der kranke Mensch und seine Symptome schrumpfen zu einem Datensatz und das Individuum wird zu Zahlen hinter dem Komma degradiert"

Der Autor bring schließlich ein Beispiel aus der Praxis: "Ein Patient sagt, er habe Bauchschmerzen, die er auf kurze Nachfrage im Oberbauch lokalisiert. Wahrscheinlichste Diagnose: Entzündung oder Geschwür im Magen oder Zwölffingerdarm, vielleicht auch – wenngleich seltener – eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Wird Stress bejaht, ist es eher „Magen“, wird hingegen von schwerem Essen und reichlich Alkohol berichtet, dann eher „Bauchspeicheldrüse“. Nach drei Minuten steht fest: Magenspiegelung, Ultraschall, vielleicht Blutentnahme. Behandlung: zunächst und vorsorglich Blockade der Magensäure-Bildung. Kann nicht schaden, und wenn die Schmerzen besser werden bestätigt der Therapieeffekt die Verdachtsdiagnose. Fertig...." Im Originalbeitrag weiterlesen

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