Gelesen: "Schlafprobleme? Alles, was aufregt, ist schlecht"

In der SZ vom 3.11.21 heisst es: „Einfach mal abschalten“ Das rät Frau Dr. Anna Heidbreder am Ende eines Interviews. Sie ist Schlafmedizinerin an der Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck und Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Wenn das so einfach wäre. 

Abschalten, hinlegen ... im Alltag oft undenkbar
Abschalten, hinlegen ... im Alltag oft undenkbar

Frau Dr. Heidbreder rät zur „persönlichen Schlafhygiene“ und lehnt Schlafmittel erst einmal ab. Tagebuch schreiben, Alkoholverzicht, Entspannungstechniken und Schlafrituale, sowie der Placeboeffekt der rezeptfrei erhältlichen Schlaftees etc. könnten für ein besseres Ein- oder auch Durchschlafen sorgen. Erst bei einer „chronische(n) Insomnie, wenn die Symptome an mehr als drei Tagen pro Woche über mehr als drei Monate anhalten“, wird im Schlaflabor nach möglichen „Atmungsstörungen oder schlafbezogene Bewegungsstörungen“ nachgeforscht. „Außerdem schauen wir, ob die untersuchte Person wirklich so schlecht schläft, wie sie es selbst wahrnimmt.“ Sie erwähnt aber auch, dass „es nicht nur um den Schlaf, sondern auch um weitere Erkrankungen oder Medikamente (geht), die das Problem erklären könnten.“

Zum Schluss lesen wir: “Aus meiner klinischen Erfahrung kann ich sagen, dass ganz viele meiner Patienten ein großes Problem haben, einfach abschalten zu können. Manche messen sogar mit dem Smartphone nach, wie sie geschlafen haben. Sobald man aber beginnt, sich an Skalen zu orientieren, findet man Abweichungen – und macht sich zusätzlichen Stress, der sicher nicht zu besserem Schlaf beiträgt. Also ja, auch wenn es nicht so leicht ist, wie es klingt: Einfach mal abschalten.“ Im Original lesen

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